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Sacha Huayra

Vor den Toren des kleinen Tintina sendet Fm Sacha Huayra. Am 29.12.2012 schickte Coqui die Nachricht über den Äther, dass ein Dokumentarfilm über die Radios der Bewegung des Mocase-Via Campesina am Abend an die Wand der Station projiziert werden würde. Coqui sagte seinen Hörern, dass „Sachamanta“ in deutschen Kinos lief und dass es viele Briefe der Zuschauerinnen und Zuschauer an die Menschen der Bewegung gibt.

Coquis Funktelefon lief heiß. Die Nacht kam. Der Platz vor der Leinwand füllte sich. Es war wie bei jeder Radiostation und wie immer war es einmalig. Die Campesinos sahen ihren Film und sie lachten, weinten und sie lasen die Briefe aus der Bundesrepublik. Nachdenklich waren die Leute, gesprächig und überrascht. Die Welt fühlte sich wieder klein an in dieser Nacht. Als sei Tintina ein Vorort von Berlin oder Frankfurt. Zweimal wechselten wir den SD-Chip in der Kamera. Zweimal tauschten wir den Akku. Gerade als es nichts mehr zu sagen gab, hatten wir weder freie Speicherkapazität noch Strom für neue Aufnahmen. Wir packten ein, tranken Bier mit den Campesinos und schauten gemeinsam in die Sterne. Es sind dieselben, die auch über Berlin oder Frankfurt scheinen.

Am nächsten Morgen erst sah ich unser Plakat, das Coqui an die Tür der Radiostation gepinnt hatte.

Coqui