Am 25. Mai 2013 demonstrierte in Berlin eine kleine Schar im strömenden Regen dichtgedrängt unter einem Dach aus Regenschirmchen gegen den übermächtigen Konzern Monsanto.
Weltweit gingen an diesem Tag Millionen auf die Straße. Aber vielleicht nur im verschlafenen Berlin konnte man am Neptunbrunnen eine Rede hören mit einem entscheidenden Gedanken darin. Ken Jebsen hielt sie. Ich sehe den Mann als Einen, der nicht selten ausgesprochen viel Unfug mit etwas Wahrheit vermischt. Aber seiner kleinen Rede im Berliner Regen habe ich nichts hinzuzufügen.
Ken sagte, er interessiere sich eigentlich nicht für Monsanto. Auch die Deutsche Bank schere ihn im Grunde einen Scheißdreck. Die Medien – die zur Berliner Demo schwiegen – seien ebenfalls nicht wichtig. Die Politik genau so wenig. Die ganzen Figuren aus Wirtschaft, Politik und Journalismus seien im Grunde lächerlich. Und wenn etwas lächerlich ist, dann darf man es nicht ernst nehmen, dann soll man es nicht fürchten, dann muss man es bekämpfen und das damit beginnen, dass man zu lachen beginnt.
Und die Leute begannen zu lachen. Sie lachten Monsanto aus. Sie lachten die Deutsche Bank aus. Sie lachten die Kanzlerin aus und die ARD, das ZDF, das Privatfernsehen und die Springerpresse. Da wurde es ein wenig wärmer in all dem Regen.
Und nein, der Typ auf dem Bild ist nicht Jebsen. Warum auch? Es gibt schon viel zu viel Bilder von ihm.